
Vom ersten Abschied, Motzmamas und der Wiedervereinigung mit schmerzlich vermissten Haushaltsgeräten
Drei Wochen so vor sich hingelebt und zack – fängt auch schon die letzte Woche auf Teneriffa an. Reihum haben wir gesagt, was wir gerne nochmal machen wollen, bevor es weiter nach Gran Canaria geht und es kam raus, dass die Große nochmal an den Pool wollte, die Mama nochmal ins Café (ich hatte noch nicht alles probiert!) und der Papa zum Indoor-Spielplatz (wie es dazu kam, ist nicht ganz geklärt …)
Und so verging die letzte Woche relativ unspektakulär mit Kuchen essen, Planschen am Pool und im Meer, Toben im und Blog schreiben am Bällebad, abendlichem Ballspielen und Mini-Workout im Park mit Trimm-dich-Pfad am Meer und den üblichen kleinen und großen Ausrastern auf allen Seiten der Familie.
Obwohl unser Reisegepäck ziemlich übersichtlich ist, haben wir trotzdem einen ganzen Tag damit zugebracht, zu packen und alles mögliche aus allen möglichen Ritzen und Ecken der Wohnung zu fischen. Außerdem waren wir superschlau und dachten, wir sparen ein bisschen Platz und Gewicht im Gepäck ein und ziehen unsere Trekkingschuhe und langen Jeans für den Flug an. Super Idee! Ich war nach fünf Minuten schon auf hundertachtzig, denn warm und Gepäck schleppen und an alles denken und dazwischenredende bzw. -krakeelende Kinder ergeben bei mir einen explosiven Mix, der mich innerhalb kürzester Zeit in eine achtköpfige Motzmama deluxe verwandelt. Hat eigentlich nur noch gefehlt, dass ich Hunger bekomme, das hätte dem Ganzen die Krone aufgesetzt. Zum Glück mussten wir noch eineinhalb Stunden mit dem Bus zum Flughafen fahren, da waren wir – Klimaanlage sei Dank – bei geschätzten 10 Grad perfekt angezogen.
Dieses Mal schaute ich dem Flug ganz entspannt entgegen, schließlich waren es nur 30 Minuten Flugzeit. Juchei! Die Frau am Check-in-Schalter war besonders nett und hat unser Gepäck als Priority gekennzeichnet, damit wir es als erste wieder in Empfang nehmen können (Achtung, Spoiler: Ratet, wessen Gepäck als letztes auf dem Band dahergegondelt kam …) Ganz entspannt saßen wir dann vor unserem Gate und warteten, dass es los geht. Als sich auf einmal eine riesige Schlange Engländer neben uns aufbaute, haben wir uns das erste Mal kurz gewundert. Als uns dann auffiel, dass unser Flug gar nicht mehr auf dem Bildschirm angezeigt wird, haben wir uns das zweite Mal gewundert. Und als wir dann festgestellt haben, dass unser Gate von 26 auf 6 verlegt wurde, hatten wir keine Zeit mehr, uns zu wundern, sondern haben alles zusammengerafft und sind durch den ganzen Flughafen gehetzt.
Am richtigen Gate angekommen, haben wir erleichtert festgestellt, dass das Boarding noch nicht begonnen hatte, denn als Familie mit kleinen Kindern wird man in der Regel bevorzugt und darf zuerst einsteigen, das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen! (Achtung, Spoiler: Das Ganze funktioniert nicht, wenn man mit dem Bus zum Flugzeug gefahren wird, denn dann ist man als erster im Bus und kommt dementsprechend als letzter wieder raus.)
Der Blick aufs Flugzeug löste beim Mann Begeisterung und bei mir leichtes Unbehagen aus: Eine Propellermaschine!!! Der Beruhigungsversuch des Mannes, dass diese Maschine schon dreißig Jahre lang ihren Dienst tut, konnte mich auch nicht recht überzeugen. Schlussendlich war es dann doch nicht so schlimm und als die nette Stewardess noch mit Keksen rumging und uns ganze sechs Päckchen schenkte, war alles wieder gut.
Die Taxi-Fahrt vom Flughafen zur neuen Wohnung dauerte gerade mal 15 Minuten und was soll ich sagen, ich liebe sie! Nachdem ich mich in der Wohnung auf Teneriffa gegen Ende immer unwohler gefühlt hatte (Kakerlaken, ekliger Gestank aus dem Abfluss in der Küche, etwas dunkel), ist diese hier ein wahr gewordener Ikea-Traum. Hell, freundlich, blitzesauber und mit liebevollen Details (ich sag nur Duftbeutelchen zwischen den Handtüchern). Und: Mit Spülmaschine! Der Mann und ich lagen uns vor Freude weinend in den Armen. Man hat ja keine Ahnung, wieviel Abwasch 3,5 Leute produzieren, die alle 3 Haupt- und diverse Nebenmahlzeiten zuhause einnehmen, bis man es selbst erlebt hat! Außerdem gibt es einen Mixer! Durch meinen Kopf zogen gleich wilde, unglaublich gesunde Fantasien von Smoothies und selbstgemachtem Eis (hm, fällt nur mir gerade auf, dass es heute ganz schön oft um Essen geht? Und ich ganz schön viele Klammern benutze?)
Jetzt sind wir seit drei Tagen hier und haben schon vier Spielplätze, einen Trimm-dich-Pfad, eine tolle kleine Bibliothek am Strand mit viel Auswahl an Kinderbüchern und Spielen und Puzzles, ein süßes Restaurant mit riesigen Portionen zu kleinen Preisen und einen Ikea entdeckt (das Kinderparadies könnte der neue Indoor-Spielplatz werden! Oder besser noch: der neue Kindergarten. Ich werde gleich mal die Öffnungszeiten googlen …) Ein Feuerwerk gab es natürlich auch schon.
Wir melden uns nächste Woche mit weiteren Eindrücken und wünschen euch eine schöne Restwoche!